Psychotherapie für Kinder –
Therapie und Methoden
Analytische Kinder- und JugendpsychotherapieIn der Analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie entwickele ich zusammen mit dem Kind oder Jugendlichen ein Verständnis für die seelischen Probleme und Konflikte, die hinter den Symptomen stehen. Auf diese Weise kann Ihnen bei deren Bewältigung geholfen werden. Kinder bringen ihre Probleme vor allem im freien Spiel, in Zeichnungen und im Verhalten zum Ausdruck, während Jugendliche eher darüber sprechen, was sie beschäftigt. So können Kinder oder Jugendliche zu einem tieferen Verständnis für ihr innerseelisches Erleben und Reagieren sowie für ihre zwischenmenschlichen Beziehungsmuster kommen. Die Konflikte können erkannt und bewältigt werden; neue Lösungswege gesucht und gegangen werden. Symptome werden auf diese Weise überflüssig. Das Kind oder der Jugendliche hat die Möglichkeit, gesund, seelisch ausgeglichen und stabil zu werden.
Das Sandspiel ist das zentrale therapeutische Medium in einer jungianisch orientieren Kinderpsychotherapie. Die Sandspieltherapie geht davon aus, dass im Kind eine ursprüngliche Fähigkeit zur Selbstheilung besteht, die aber durch seinen Kummer, durch bestimmte Lebensumstände und Erfahrungen verstellt sein mag. Die Kinder gestalten in einem Sandkasten mit dem Urelement Wasser und Sand und verschiedenen Figuren aus aller Welt ihre inneren unbewussten Welten: Flüsse, Meere, Landschaften….entstehen und dies ist ohne jegliches Können möglich. Das ganz konkrete In-die-Hand-nehmen und Bearbeiten des Sandes als formbare Urmaterie bewirkt beim Kind eine direkte Kontaktnahme mit seinen inneren Welten. Ohne äußere Vorgabe entstehen so spontan Bilder aus dem Unbewussten. Auf diese Wiese kann es seine Gefühle und Konflikte ausdrücken, die oft aus tiefen Schichten der kindlichen Psyche entstammen.
Das Formen und Erleben dieser Sandbilder ermöglicht die Auseinandersetzung, das Begreifen, Umgestalten und schließlich die Lösung von inneren Spannungen und setzt Energien für einen ganzheitlichen, Körper, Geist und Seele umfassenden Heilungs- und Entwicklungsprozess frei. Für Kinder ist das Sandspiel so gut geeignet, weil es ihrem Spieltrieb anspricht und im Sandspiel geradezu auch präverbale Ebenen angesprochen werden. Vom Bewusstsein abgelehnte oder zu wenig wahrgenommene Inhalte, Ressourcen, vergessen geglaubte Fähigkeiten und Stärken werden unter den Händen des Kindes im Sandspiel zu neuem Leben geweckt. Dies geschieht im Spiel wie von selbst, weil Spielen die fundamentale und natürliche Ausdrucksweise eines Kindes ist. Im gemeinsamen Betrachten mit dem Therapeut lernt das Kind Sprache für das vorher Ungesagte zu finden, auch das erlebt es als sehr entlastend. Der psychische Heilungsprozess wird durch Fotos testgehalten und ist dann in den fotografisch dokumentierten Sandbildern ablesbar.
Im Autogenen Training können Kinder lernen, sie meist unbewussten Gegebenheiten des Körpers, z. B. die Muskelverspannung, und die der Psyche, z. B. Gefühle von Angst, bewusst in die Hand zu nehmen. Durch bildhafte Vorstellungen und einfache Selbsthypnose konzentriert das Kind sich auf den Körper und durch kurze gedankliche Vorgaben lockern sich die Muskeln und es kann sich entspannen. Er nimmt wahr, dass sich z. B., die Körpertemperatur reguliert und so erlebt es, dass es einen positiven Einfluss auf sich selbst nehmen kann, z. B. auf die Atem- und Herzfunktionen oder den Verdauungstrakt und auf die Gefühle usw. Durch das Autogene Training erleben die Kinder Ruhe und Geborgenheit, Erweiterung der Vorstellungskraft, seelische und körperliche Stabilisierung, Aktivierung der Selbstheilungskräfte und des Immunsystems, Stärkung des Selbstvertrauens, aber auch: Verbesserung der Konzentration, der Fähigkeit sich von starken Reizen abgrenzen zu können und einen Abbau von Ängsten.
Bei Kindern spielt die Phantasie als Verbindung zur Außenwelt noch eine weitaus wichtigere Rolle, als bei Erwachsenen. Intuitiv spielen Kinder in ihren Vorstellungen Dinge und Handlungen durch. Und genau dasselbe geschieht in der Hypnotherapie. Da die Kinder einen ganz natürlichen Zugang zur inneren Bilderwelt haben, eröffnen sich für sie gute Bedingungen für die Hypnose. Ein Kind erlebt die Trance, den Zustand zwischen wachen und Schlafen, als sehr angenehm. In diesem entspannten und wohligen Zustand ist das Kind besonders aufnahmefähig. Es lernt in der Hypnose mit Hilfe seiner Vorstellungskraft seine verdeckten Fähigkeiten und Werte kennen. Kinder lieben den bildhaften Zustand, deshalb sind sie so empfänglich für eine neue und gesündere Wahrnehmung. Die Hypnose hilft Kindern, indem sie in Kontakt mit ihren Ressourcen kommen, die Selbstwahrnehmung zu verbessern und stabiler zu werden.
Die Hypnose ist kein Mittel, um Kindern unerwünschte Verhaltensweisen abzutrainieren, sondern es befähigt sie, ihren inneren Kräften zu vertrauen und aus sich selbst heraus Lösungen und Perspektiven zu finden.
Eltern sind fast immer die bedeutendsten Bezugspersonen für das Kind. Daher sind regelmäßige Gespräche mit ihnen wichtig für den Erfolg der Therapie. Dies trifft vor allem auf jüngere Kinder zu. Im therapeutischen Prozess können Eltern das Krankheitsgeschehen verstehen lernen und neue Antworten auf das Kind entwickeln.
Mitunter kann eine systemische Familientherapie sinnvoll sein. Das Kind, der Jugendliche wird dann als Teil des ganzen Familiengeflechts gesehen, in dem alle ein Teil des Krankheitsgeschehens sind. Die Sichtweise konzentriert sich dabei weniger auf die Probleme als auf die Lösungen der Probleme. Die Einwicklung von Autonomie und des Selbstwertes jeder einzelnen Person bzw. jedes Familienmitglieds wird gefördert, dadurch wächst der Zusammenhalt untereinander, die Kommunikation und der Austausch verbessern sich und schädigende Beziehungsmuster können sich verändern.
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