Psychotherapie Erwachsene

Psychotherapie für Erwachsene –
Therapie und Methoden

Analytische Psychotherapie

In der analytischen Psychotherapie werden verborgene oder verdrängte Seiten der Persönlichkeit bewusst gemacht, unerledigte Konflikte und Traumata aufgearbeitet und verarbeitet, neue Erlebnismöglichkeiten eröffnet, neue Beziehungs- und Verhaltensweisen erlernt, um unausweichliche Belastungen wie z. B. Trennungen, Krankheit, Krisen wirkungsvoller bewältigen zu können. Es werden die verschiedenen Aspekte des Wesens bewusst gemacht, verarbeitet und in das eigene, gegenwärtige Leben hineingenommen. Hierzu gehören auch dunkle Seiten, die im Gegensatz zu den nach außen dargestellten, gesellschaftlich erwünschten Aspekten stehen können. Es kommt durch eine Therapie nicht nur zu einer Besserung und Heilung der aktuellen Krankheitssymptome, sondern auch zu einer autonomeren, bewussteren und selbstverantwortlicheren Lebensführung, sodass es möglich wird, auch zukünftigen Krisen und Konflikten besser zu begegnen. Das Besondere der Analytische Psychotherapie nach C. G. Jung ist nun, die Betonung der Selbstheilungskräfte, der inneren Ressourcen im Unbewussten, die Bedeutung eines Unbewussten, dass die Schranke eines Einzelnen überschreitet in ein kollektiv gemeinsames Unbewusstes. Darüber hinaus wird die Förderung des kreativen Potentials, die Bedeutung der Sinnfindung und des transpersonalen, religiösen Bezuges des Menschen als Heilfaktor für seine seelische Gesundheit gesehen.

Es gehört für mich als Therapeutin zu meiner Einstellung, engagiert, akzeptierend, nicht wertend zu sein. Interesse an Ihnen und ihrer Situation zu haben und Ihnen gegenüber zuverlässig zu sein. Für Sie ist wichtig, dass Sie bereit sind, sich mit Ihren Problemen auseinanderzusetzen, an sich zu arbeiten und Verantwortung für sich zu übernehmen. In diesem gegenseitigen Einverständnis kann somit ein fruchtbares therapeutisches Arbeitsbündnis entstehen. In der therapeutischen Begegnung stehen sprachliche und nicht-sprachliche Ausdrucksmittel gleichermaßen im Mittelpunkt. Zu den eher nichtsprachlichen Herangehensweisen gehört die Beschäftigung mit Träumen, Malen, die Belebung der Innenwelt mit symbolisch bilderreicher Vorstellungskraft oder die Körperwahrnehmung.

Traumdeutung

Die Traumdeutung ermöglicht einen Zugang zu unbewussteren Schichten und ist damit eine Pforte zu anderen, neuen Sichweisen und Erkenntnissen über sich selbst.

Aktive Imagination

Auch die Aktive Imagination ist wie eine Tür zum Unbewussten. In einer Art Tagtraum sich auf die aufsteigenden, innern Bilder bewusst einlassen können, aktiv das Geschehen zu gestalten und eine Handlung entstehen zu lassen, bedeutet, auf diese Weise neue Wege im Inneren zu entdecken und für sich zu entwickeln. Die Fähigkeit wird gestärkt, mit seelischen Bewegungen aktiv umgehen zu können und sie für die eigene Entwicklung nutzen zu können.

Sandspiel

Eine weitere Möglichkeit zur Gestaltung des inneren Erlebens und des Unbewussten ist das Sandspiel. Durch das Spielen und Gestalten mit Sand und Wasser in der Stille, mit Miniaturfiguren aus aller Welt, wird es Kindern und Erwachsenen möglich, sich mit vor- oder nichtsprachlichen Erinnerungen und dem eigenen Unbewussten zu beschäftigen und ihnen Gestalt zu geben. So werden Selbstheilungskräfte aktiviert und führen zu einer wesenhaft seelischen Strukturierung..

Hypnose, Hypnotherapeutische Methoden

Mit Hilfe von Hypnose werden ein inneres Reservoir an positiven Möglichkeiten und ein schöpferisches Potential, das womöglich im Unbewussten schlummert, erinnert, wachgerufen und belebt. Diese stehen einem dann in der gegenwärtigen Lebenssituation zur Verfügung. Durch den möglich gewordenen Zugang zu den eigenen Ressourcen wächst die Fähigkeit, seelische oder körperliche Probleme neu einzuordnen und leichter zu bewältigen.

Autogenes Training

Es ist ein bewährtes Entspannungsverfahren und gutes Hilfsmittel, um den Blick nach Innen wenden zu lernen und zu erleben, wie sich psychische Erfahrung körperlich widergespiegelt. Es ist darüber hinaus ein sehr gutes Instrument zur Selbstberuhigung, zum Umgang mit überwältigenden Gefühlen und psychosomatischen Beschwerden. Darüber hinaus eröffnet es auf einfache und schlichte Weise einen Zugang zu einer meditativen Haltung im Leben, zu mehr Gelassenheit und Konzentration auf das Wesentliche.

Systemische Einzeltherapie oder Paartherapie

Die Systemische Sichtweise entspricht in vielen Punkten dem jungianischen Denken. In einer Therapie kann es zu bestimmten Zeiten passen, den Partner oder die Familie mit in den therapeutischen Prozess einzubeziehen. Eine Möglichkeit ist, den Partner oder die Familie einzuladen. Ein andere ist, sie durch Stellvertreter z.B. Kissen, Stühle oder Holzklötzchen zu symbolisiert. Der Sinn ist, sich als Teil eines Ganzen zu verstehen, und zwar in seinen Beziehungen, in seiner Familie, in seiner Partnerschaft. Sich in einem System zu erleben, in dem jeder wechselseitig aufeinander bezogen ist und sich nicht als Einzelwesen versteht, ermöglicht ganz neue Einblicke in die Bezogenheit und den Zusammenhang aller Beteiligten.

Ego-State-Therapie

Das Prinzip der wechselseitigen Bezogenheit lässt sich auch auf die innerseelische Situation übertragen. So können verschiedene seelische Tendenzen, z. B. die Angst vor Autoritäten und die Neigung seine eigene Schwäche zu entwerten, wie zwei verschiedene Persönlichkeitsanteile betrachtet werden, die wie Personen in einer „inneren Familie“ miteinander in Beziehung stehen. Es geht dann darum, versprengte Anteile, die nichts mehr miteinander zu tun haben, wieder zu einem gesunden inneren Team zu werden zu lassen.
Die Ego-State-Therapie wird wird auch in der Hypnose angewandt.

Traumazentrierte Psychotherapie

Traumatische Erfahrungen können so heftig sei, dass die sonst zur Verfügung stehende Fähigkeit zur Verarbeitung nicht mehr funktioniert. Es kann sein, dass die einzige Möglichkeit dann darin besteht, den Körper oder die äußere Realität seelisch zu verlassen. Für den betroffenen Menschen können in Folge viele Lebensbereiche blockiert sein oder die extremen Erfahrungen unkontrolliert immer wieder hervorbrechen. Mit Hilfe der Konzentration auf die eigenen Ressourcen, der Selbstberuhigung, der Stabilisierung, einer behutsamen Annäherung an das Trauma und das betrauern dessen, was geschehen ist, kann das Geschehene zu einer Erinnerung werden, die emotionsgetragen ist und erträglich ist, wodurch die Gegenwart freier wird.

Compassion Commitment Therapie

Ein ganz neuer Therapieansatz hat sich aus der Neurobiologie und Mediationsforschung entwickelt. Nachdem man weiß, dass Freude, Verbundenheit, Sinn und Bedeutung zu den wichtigsten Faktoren psychischer Gesundheitserhaltung gehören, stellt sich die Frage, wie diese zu verwirklichen sind. Entlehnt aus der Praxis der Weltreligionen und ganz im Sinne der jungschen Tradition ist das Ziel einer Therapie „Compassion“ (Mitgefühl), was sich ins Deutsche nicht treffend übersetzen lässt und soviel bedeutet wie Engagement (Commitment), Einfühlungsvermögen, Bindung und soziale Verantwortung. „Compassion“ meint eine Achtsamkeit und Akzeptanz verbunden mit einem tiefen Wohlwollen gegenüber allem Seienden. Es bedeutet Alles mit Gleichmut und Wohlwollen anzunehmen, nicht nur das Schöne, sondern auch die Schatten, weder sich davor zurückzuziehen, noch sich damit zu identifizieren. Es meint auch die Entwicklung einer liebenswürdigen und wertschätzenden Haltung seinen eigenen Gedanken und Gefühlen gegenüber, aber auch gegenüber dem anderen, dem Geliebten und dem Ungeliebten. Es entsteht ein Paradoxon, keine Gleichgültigkeit wie man annehmen könnte, sondern eine tiefe Verbundenheit und Bezogenheit, aber kein negatives Verschmelzen, sondern eine Kraft, die die Basis für schöpferisches Handeln, Bewahren und seelische Stabilität ist.

Kurzzeittherapie

In der Regel findet ein analytischer psychotherapeutischer Prozess, der auf eine Veränderung angelegt ist, in einer Langzeittherapie statt. Manchmal kann es jedoch sinnvoll sein, sich nur mit einem bestimmten, abgegrenzten Thema zu beschäftigen. Dabei konzentriert man sich dann weniger auf das Verstehen und das Gewordensein der Probleme, sondern auf das, was eine Lösung ermöglicht. Das Prinzip ist, das zu sehen, was bereits gut funktioniert und davon dann in kleinen Schritten mehr zu tun.

Standardisierte Testverfahren

Testverfahren beruhen auf Statistik. Das ist eine Gelegenheit sich selbst im Vergleich zu anderen Menschen, die auch diesen Test gemacht haben, einschätzen zu können. In der Praxis können Sie Tests zur Beurteilung Ihrer seelischen Belastung, Ihrer Beziehungsgestaltung, Ihres Umgangs mit sich selbst, Ihrer Ichstabilität, und Ihrer Depressionsneigung durchführen.

Tests zur Berufsfindung und Fragen der Eignung für Führungsaufgaben könnte Sie interessieren bei Stellenwechsel oder wenn Sie an einen entscheidenden Berufswechsel denken.
Tests zur Berufsfindung werden i. d. R. nicht von den Krankenkassen übernommen.


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